Amsterdam ist eine der aufregendsten und spannendsten Städte Europas. Die niederländische Hauptstadt hat unfassbar viel zu bieten, sodass man sich kaum satt sehen kann. Da ist es nur verständlich, so viel wie möglich von der Stadt in sich aufzusaugen. Zwischen den weltbekannten Grachten und nicht minder weltberühmten Museen gibt es praktisch an jeder Ecke etwas zu entdecken. Wenn auch du möglichst viel von und in Amsterdam erleben willst, solltest du deinen Aufenthalt geschickt planen. Wir zeigen dir, wie!
Früh aufstehen
Du möchtest so viel wie möglich von Amsterdam sehen? Dann beginnt auch dein Tag am besten so früh wie möglich! Denn je eher du unterwegs bist, umso mehr kannst auch du auch an einem Tag erleben. Berücksichtige hierbei auch, dass manche Sehenswürdigkeiten mit sehr langen Wartezeiten verbunden sein können, vor allem, wenn du beschließt, Amsterdam in den Sommermonaten zu besuchen.
Ungeachtet davon ist es ein unbeschreibliches Gefühl, die Stadt vergleichsweise ruhig zu erleben, noch bevor Pendler und Touristen die Straßen und Gassen verstopfen. Das Jordaan-Viertel oder den Damrak nahezu menschenleer zu erleben ist auch in gewisser Weise eine Sehenswürdigkeit im wörtlichen Sinne. Auch die magere brug oder der Vondelpark sind früh am Morgen auf faszinierende Weise friedlich.
Mit dem Fahrrad statt zu Fuß unterwegs
Mit dem Auto durch Amsterdam? Vergiss es! Amsterdam ist eine Fahrradstadt! Mit dem “fiets”, wie die Niederländer ihren geliebten Drahtesel nennen, erreichst du die beliebtesten Sehenswürdigkeiten ohnehin schneller und musst keine horrenden Parkgebühren zahlen. An jeder Ecke kannst du günstig ein Fahrrad für den ganzen oder gleich mehrere Tage mieten. Zwischen Rijksmuseum, Anne-Frank-Haus und dem modernen Viertel De Pijp liegen so nur wenige Minuten Fahrtzeit – ganz ohne Stau und Parkplatzsuche.
So schaffst du es, an einem einzigen Tag mehrere Sehenswürdigkeiten zu erkunden, ohne ständig auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein. Achte aber auf die Verkehrsregeln: Radwege sind hier heilig und die Einheimischen fahren durchaus zügig, weil sie wissen, dass Autofahrer eher das Nachsehen haben. Besonders praktisch ist, dass viele Straßen direkt an den Grachten entlangführen, sodass du unterwegs immer wieder an malerischen Brücken oder charmanten Cafés vorbeikommst und bei Bedarf eine spontane Pause einlegen kannst.
Sehenswürdigkeiten im Voraus reservieren
Die Beliebtheit Amsterdams unter weltweiten Touristen zeigt sich unter anderem an langen Schlangen, z. B. vor Museen. Damit du in deinem wohlverdienten Urlaub nicht primär darauf warten musst, irgendwo reingelassen zu werden, solltest du begehrte Attraktionen vorab buchen. Zu den gefragtesten gehören das Van-Gogh-Museum, das Rijksmuseum und das Anne-Frank-Haus. Alle drei liegen sehr zentral, sodass du alle drei auch an einem Tag abklappern kannst. Reserviere dir vor deiner Reise feste Zeitfenster, um lange Wartezeiten zu vermeiden und entspannt von Ort zu Ort zu kommen. Besuche im Vorfeld die Webseiten der Sehenswürdigkeiten, die du auf jeden Fall besichtigen willst, und informiere dich, ob es sinnvoll ist, zu reservieren. Auch eine Grachtenfahrt oder der Besuch der Aussichtsplattform A’DAM Lookout lassen sich bequem vorab planen.
Eine Kanalrundfahrt machen
Wenn du keine Lust hast, dich aufs Rad zu schwingen oder die Stadt lieber an dir vorbeiziehen lassen willst, solltest du dich aufs Wasser begeben! Eine Kanalrundfahrt gehört zu den besten Möglichkeiten, die Sehenswürdigkeiten Amsterdams mit eigenen Augen zu sehen – zumindest von außen. Gleichzeitig ist eine Grachtenfahrt selbst ebenfalls eine Sehenswürdigkeit, die auf der To-do-Liste für Amsterdam ganz oben stehen sollte. Die Routen führen vorbei an den typischen Giebelhäusern, historischen Brücken und bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten, wie etwa dem Jordaan-Viertel oder dem Dam-Platz.
Besonders reizvoll ist eine abendliche Kanalbootsfahrt in Amsterdam, wenn die Lichter der Stadt auf dem Wasser tanzen und die Architektur in sanftes Leuchten getaucht ist. Die Fahrten finden zudem bei nahezu jedem Wetter statt, da die Boote überdacht und beheizt sind. So wird selbst ein regnerischer Abend zu einem besonderen Erlebnis. Neben dem romantischen Ambiente erfährst du während der Tour spannende Geschichten über die Baukunst der Stadt und die Handelsgeschichte, die Amsterdam einst groß gemacht hat.
Sightseeing clever planen
Damit du alle Höhepunkte der Stadt entspannt erleben kannst, lohnt es sich, deine Tage vor Ort zu strukturieren. Beginne mit den großen Museen am Morgen, wenn sie gerade öffnen. Plane am Nachmittag Zeit für Spaziergänge oder Fahrradtouren durch die Viertel, die du besonders interessant findest. Abends locken zahlreiche Lokale am Wasser mit typisch niederländischer Küche, etwa Hering, Bitterballen oder frischen Stroopwafels zum Dessert.
Die Aufenthaltsdauer nicht zu kurz planen
Möglichst viel in möglichst wenig Zeit erleben ist zwar prinzipiell möglich, aber auch sehr stressig. Besonders wenn du dann irgendwo lange warten musst oder das Wetter nicht mitspielt, überwiegt meist der Frust statt der Abenteuerlust. Zudem sollte bei jeder Reise auch Platz für Spontanität sein. Planen deinen Aufenthalt nach Möglichkeit daher lieber etwas länger. Ein Wochenende wird in jedem Fall kaum ausreichen, um alles zu sehen. Drei bis vier Tage sollten es mindestens sein.
So bleibt genug Raum für spontane Entdeckungen, etwa einen Abstecher nach Amsterdam-Noord mit der kostenlosen Fähre oder einen Besuch des Street-Food-Marktes „Foodhallen“. Außerdem kannst du dann einzelne Orte, die dir besonders gut gefallen haben, noch ein zweites oder drittes Mal aufsuchen. Allein die schiere Größe des Vondelparks ist an einem einzelnen Tag kaum zu schaffen.
Im Zweifel: nochmal wiederkommen
Nach einer Reise durch Amsterdam wird schnell klar: Diese Stadt lässt einen nicht los! Egal, wie viel man gesehen hat, es bleibt immer etwas übrig, das man dann doch nicht mehr geschafft hat. Verzage daher nicht, wenn du nicht alles geschafft hast, was du dir vorgenommen hast und buche stattdessen gleich den nächsten Aufenthalt. Bei einem weiteren Besuch kannst du den Schwerpunkt dann auf die Dinge liegen, die beim ersten Mal nicht mehr drin waren. Überlege dir auch, ob du eventuell auch zu einer anderen Jahreszeit wiederkommen möchtest, etwa zur Tulpenblüte im Frühling oder zum Amsterdam Light Festival im Winter.
