Pop-Up-Zelt – Wurfzelte zum schnellen und einfachen Aufbauen

Pop Up Zelt

Ein Pop-Up-Zelt (Wurfzelt) ist praktisch für alle, die sich Aufwand und Zeit beim Zeltaufbau sparen wollen. Das Zelt faltet sich von selbst auf und steht innerhalb von Sekunden, weshalb diese Zelte auch Sekundenzelt genannt werden. Der Abbau geht genauso schnell, allerdings brauchst du hierfür einige Tricks, die wir dir hier verraten. Außerdem klären wir in diesem Artikel, welche Arten von Zelten es gibt und welche Vorteile und Nachteile ein Pop-Up-Zelt im Vergleich zu herkömmlichen Zelten hat.

Pop-Up-Zelt: Aufbau fast wie von alleine

Wie der Name beim Pop-Up-Zelt schon sagt: Entnimmst du das Zelt aus seiner Verpackung, musst du die rund zusammengefalteten Stangen nur etwas auseinanderziehen und das Zelt faltet sich von selbst auf. Darum wird diese Zeltart auch Wurfzelt genannt, denn nach dem auseinanderziehen kannst du es etwas hoch und nach vorne werfen, während es sich entfaltet. Verspannen musst du das Zelt aber trotzdem, damit es gegen Wind gesichert ist. Tipps und eine Anleitung zum Aufbau und vor allem zum Abbau, den man etwas üben muss, findest du weiter unten.

Von der Form her ähnelns Pop-Up-Zelte meist einem kleinen Igluzelt oder Kuppelzelt. Doch was zeichnet das Pop-Up-Zelt aus und warum sind diese Zelte beim Camping, für Festivals und für unterwegs so beliebt? Wir haben die Vorteile und Nachteile zusammengestellt.

Vorteile von Pop-Up-Zelten

  • Extrem schneller Aufbau („Sekundenzelt“)
  • Relativ stabiler Halt
  • Gut geeignet für den Notaufbau von Zelten, wenn bei Wanderungen Regen einsetzt
  • Leichtes Gewicht
  • Kein Zusammenstecken von Stangen nötig

Nachteile von Pop-Up-Zelten

  • Abbau benötigt etwas Kraft und Übung
  • Bei starkem Wind nur begrenzt stabil
  • Größeres Packmaß (runde Form der Verpackung)
  • Passt nicht in Wanderrucksäcke
  • Zeltgröße und Höhe sind begrenzt

Diese weiteren Zelttypen gibt es

Neben dem Wurfzelt gibt es noch weitere Typen von Zelten mit unterschiedlichen Zeltformen, die wir dir hier im Vergleich vorstellen möchten:

  • Kuppelzelt: Das beliebteste Camping-Zelt mit zusammenzusteckenden Stangen, die meist ein Innenzelt halten, über das ein Überzelt gezogen wird. Die Zelte sind tolle Allrounder und lassen sich für viele Gelegenheiten einsetzen, sind aber meist relativ niedrig.
  • Rucksackzelt: Ein Rucksackzelt oder Geodätzelt ist ein leichtes und sehr stabiles Zelt, dass sich für Camping-Experten und extreme Campingbedingungen eignet. Es lässt sich durch ein kleines Packmaß gut transportieren, ist aber stabiler und hat mehr Stangen als ein gewöhnliches Kuppelzelt.
  • Firstzelt: Klassisches Zelt mit dreieckiger Form. Ein horizontal verlaufender Stab an der Oberseite gibt dem Zelt seine charakteristische Spitze. Heute sind Firstzelte eher selten und wurden größtenteils durch modernere Zeltdesigns ersetzt.
  • Multi-Raum-Zelt (Familienzelt): Große, sehr stabile Zelte mit mehreren Räumen und großer Höhe, die sich für Familien oder größere Gruppen eignen.
  • Tunnelzelt: Tunnelförmige Zelte, die leicht sind und mit großer Höhe angeboten werden. Die Zelte müssen aber sehr gut verspannt werden, damit sie stabil sind.
  • Aufblasbares Zelt (Luftzelt): Statt Stangen erlangt dieses Zelt durch luftgefüllte Schläuche Stabilität und lässt sich einfach aufblasen, ohne mit Stangen hantieren zu müssen. Allerdings benötigst du hierfür eine Luftpumpe und solltest ein höheres Gewicht und größeres Packmaß berücksichtigen.
  • Tarp: Ein Sonderfall ist das Tarp, das kein komplettes Zelt darstellt, sondern nur aus einer Plane besteht. Diese Zeltplane wird zwischen Bäumen verspannt, sodass Tarps oft für Survival-Abenteuer genutzt werden.

Verschiedene Arten von Pop-Up-Zelten

Der Begriff Pop-Up-Zelt sagt zunächst einmal nur aus, dass es sich um ein Sekundenzelt handelt, das automatisch auseinanderploppt, wenn man es auspackt. Dabei gibt es aber unterschiedliche Varianten, vom der kleinen Strandmuschel bis zum großen Familienzelt.

Pop-Up-Zelt für das Camping (Wurfzelt)

Ein Pop-Up-Zelt für Camping und Outdoor-Aktivitäten bietet Schutz vor Wind und Regen und ist in der Regel für Übernachtungen im Freien konzipiert. Pop-Up-Zelte sind in verschiedenen Größen erhältlich, von kleinen Ein-Personen-Zelten bis hin zu größeren Modellen, die mehrere Personen beherbergen können.

Sie haben in der Regel eine Bodenplane und sind aus wasserfestem Material gefertigt. Viele Modelle verfügen über zusätzliche Features wie Moskitonetze, Fenster und regendichte Überdächer.

Diese Pop-Up-Zelte eignen sich sehr gut für Camping-Anfänger, die noch nicht so geübt im Zeltaufbau sind. Auch für Festivals werden sie gerne eingesetzt. Am häufigsten gibt es das Pop-Up-Zelt als 2-Mann-Zelt, wobei aber vom 1-Mann-Zelt bis zum großen Familienzelt alles möglich ist.

Große Pop-Up-Zelte und Familienzelte

Pop-Up-Zelte können auch sehr groß sein. Das einfache Pop-Up-Prinzip beim Aufbau gibt es auch bei großen Zelten für 4 oder sogar für bis zu 6 Personen (wobei der Platz hier für 6 schon sehr eng werden kann, da die Größe Bauart-bedingt begrenzt ist). Ein großes Wurfzelt kannst du auch gut als Familienzelt nutzen. Allerdings müssen diese großen Wurfzelte sehr gut verspannt werden und sind windanfällig.

Pop-Up Strandmuschel als Sonnenschutz

Eine Strandmuschel ist ein kleines Wurfzelt, das am Strand oder unterwegs vor allem dem Sonnenschutz dient. Pop-Up-Strandmuscheln bieten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und leichtem Regen und Wind, sind aber nicht für Camping, Übernachtungen oder starken Regen geeignet.

Strandmuscheln sind meist halboffen, ohne Bodenplane und eher leichtgewichtig. Sie haben oft eine offene Front, um bei Hitze und Sonneneinstrahlung eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen, und den Blick auf das Meer oder den Strand freizugeben. Beim Camping sind sie ein tolles Gadget, wenn du Touren an den Strand machst, oder wenn du neben dem Campervan oder Wohnwagen einen mobilen Sonnenschutz aufstellen möchtest, den zum Beispiel auch Kids gern nutzen.

Pop-Up Duschzelt (auch als Toilettenzelt oder Umkleidezelt)

Besonders schmale, hohe Pop-Up-Zelte kommen zum Einsatz, wenn beim Camping oder unterwegs ein Sichtschutz und eine Umwandung für die Camping-Dusche oder Toilette benötigt wird, oder wenn eine sichtgeschützte Umkleide gewünscht ist.

Diese Pop-Up-Zelte öffnen sich schnell und lassen sich platzsparend wieder zusammenfalten, sodass sie flexibel für die „Privatsphäre to go“ eingesetzt werden können.

Für wen sich Wurfzelte eignen

Ein Pop-Up-Zelt eignet sich für Camping-Anfänger, die sich den Aufbau mit Stangen sparen wollen. Aber auch erfahrene Camper sparen sich gerne die Mühe und den Aufwand beim Aufbau. Vor allem wenn das Zelt nur für wenige Nächte und bei schönem Wetter genutzt werden soll, reichen Wurfzelte völlig aus.

Wurfzelte haben ein relativ großes Packmaß, da sie zwar flach, aber rund sind, wenn sie zusammengepackt sind. Sie eignen sich also nicht für den Rucksack und können auch sperrig sein, wenn du im Auto zum Zelten fährst und es mit dem Gepäck sowieso schon eng wird. Wer im Campervan aber sowieso Campingküche & Co dabeihat und ein mobiles, schnell aufgebautes Zelt als kleine Add-On oder für die Kids mitnehmen will, genauso aber auch für Festivals eignen sich die Zelte sehr gut.

Auch Kinder mögen Wurfzelte sehr gerne, zum Beispiel für das Zelten im eigenen Garten oder bei Freunden, oder einfach als Spielzelt. Erstens, weil der Aufbau „cool“ ist und zweitens weil die Zelte mit ihrer geringen Höhe und Kuppelform als Höhle für Kids wie gemacht sind.

Aufbau und Abbau bei einem Pop-Up-Zelt: Tipps und Anleitung

Pop-Up-Zelte nennt man auch Sekundenzelt oder Sofortzelt, da sie ohne Aufbau sofort einsatzbereit sind. Hier findest du Informationen zum Aufbau und erfährst, warum der Abbau etwas kniffliger ist als das Aufstellen des Zeltes.

Wurzelt aufbauen

Ein Wurfzelt nimmst du einfach nur aus der Transporttasche und löst die Sicherheitsschlaufe. Dann ziehst du die Stangen auseinander und wirfst das Zelt mit Schwung vor dich, wobei es sich von selbst entfaltet. Der einfache Aufbau ist möglich, da elastische Fiberglasstangen unter Spannung verpackt werden und beim Lösen in ihre alte Form zurückspringen.

Heringe und Verspannung sind wichtig

Ein Pop-Up-Zelt ist leicht, eher weniger stabil als hochwertige Kuppelzelte und deshalb auch anfällig gegen Wind. Eine Verspannung mit Abspannseilen und Heringen ist deshalb immer nötig, wenn das Zelt im Freien aufgebaut wird. Viele Herstellern liefern integrierte Abspannseile und Heringe direkt mit.

Wurfzelt und Pop-Up-Zelt gut verspannen

Pop-Up-Zelt zusammenlegen: wie faltet man Wurfzelte wieder zusammen?

Ein Wurfzelt „ploppt“ beim Aufbau von selber auf, da die Stangen unter Spannung stehen. Diese Spannung musst du beim Abbau aber auch erzeugen, sprich: Du benötigst etwas Kraft, um die Stangen kreisförmig zusammen zu biegen, sodass sie in die runde Transporttasche passen.

Auch die richtige Technik ist wichtig. Die elastischen Stangen müssen im richtigen Winkel zusammengeführt werden, damit sie sich in die Kreisform zusammendrücken und in der Packtasche verstauen lassen. Das hat schon bei einigen Campern dazu geführt, dass lautstarke Flüche über den Campingplatz hallen.

Hier können wir dir nur ans Herz legen: Baue das Zelt direkt vor deinem Camping-Ausflug einmal auf und wieder ab. Nimm dir für unterwegs zusätzlich die Anleitung vom Hersteller mit. Bei einigen Modellen ist die Faltanleitung in der Transporttasche eingenäht. Andere bieten ein Video, das du dir vorher auf dem Handy abspeichern kannst, um es bei Bedarf parat zu haben.

Mit etwas Übung gelingt der Abbau genauso schnell wie der Aufbau und auch wenn man kräftig drücken muss, gelingt das auch zierlichen Personen gut. Vorausgesetzt, man hat den Dreh raus und weiß, wie es geht.

Darauf solltest du bei einem Camping Wurfzelt achten

Auch wenn Pop-Up-Zelte nicht ganz so stabil sind, wie Kuppelzelte oder Tunnelzelte: Ist ein Pop-Up-Zelt fürs Zelten oder Campen gedacht, muss es alle Anforderungen erfüllen, die auch kleine Steckzelte mit Stangen erfüllen. Das heißt, in Sachen Stabilität, Sicherheit, Mückenschütz und Wetterfestigkeit sollten die Pop-Up-Varianten mithalten können.

Auf folgende Punkte solltest du achten, wenn du ein Pop-Up-Zelt kaufen möchtest.

Größe und Personenzahl

Ein Pop-Up-Zelt ist meist relativ klein, doch es gibt auch größere Varianten. Bei der Angabe der Personenzahl rechnen viele Hersteller allerdings relativ knapp, vor allem wenn du eine größere Körpergröße hast.

2-Mann-Zelte reichen oft nur für 2 Isomatten nebeneinander aus, ohne viel Raum für Gepäck. Du kannst sie aber als bequemes Wurfzelt für eine Person nutzen. Bequemer sind 2-Mann-Zelte, wenn angegeben ist, dass sie für zwei bis drei Personen geeignet sind.

Ein Wurfzelt für vier Personen kommt mit mehr Raum und oft mit einem kleinen Vorzelt, was sich auch für Familien oder ein Paar mit viel Gepäck gut eignet. Größer als 3 m Länge und 1,5 m Breite sind die Zelte aber generell nicht, da dann der selbstaufbauende Effekt an seine Grenzen kommt. Ein Wurfzelt für bis zu 6 Personen ist meist nicht für sechs größere Erwachsene mit Gepäck nutzbar.

Regenschutz und Wasserfestigkeit

Starkem Regen und Sturm ist ein Pop-Up-Zelt oft nur schlecht gewachsen und auch für das Zelten im Winter gibt es geeignetere Zeltvarianten. Im Sommer und bei nur leichtem Regen reichen Wurfzelte aber meist gut aus. Wie dicht das Zelt gegen Regen ist, gibt die Wassersäule an. Je höher die Wassersäule, desto stärker kann es regnen, ohne dass Wasser durch die Zeltwand drückt.

Als Richtwert lässt sich sagen: 2.000 mm Wassersäule halten nur leichten Regen ab. Bei stärkerem Regen sollte die Wassersäule bei 3.000 oder 4.000 mm liegen, damit im Zelt alles trocken bleibt.

Gibt es ein Pop-Up-Zelt mit Stehhöhe?

Ein Wurfzelt mit Stehhöhe, also mit einer Höhe von 1,70 oder mehr, ist rein technisch nicht umsetzbar. Durch die Machart ist ein Sekundenzelt zwar sekundenschnell aufgebaut, aber eher flach. Eine Höhe von 1 bis 1,3 m ist hier üblich.

Gewicht und Packmaß

Möchtest du mit möglichst leichtem Gepäck reisen? Dann ist ein Wurfzelt ideal. Die Fiberglasstangen und Polyesterwände sind sehr leicht.

Dafür ist das Packmaß aber wenig kompakt. Da sich die Zelte nur rund zusammenlegen lassen, haben sie zusammengepackt eine runde Form mit mindestens 60 cm Durchmesser.

Belüftung und Mückenschutz

Zelte sollten für ein angenehmes Klima und für den Luftaustausch immer mehrere Öffnungen haben. Hochwertige Wurfzelte punkten mit Mückennetzen an den Öffnungen und Abdeckungen, die das Eindringen von Regen durch die Belüftungsöffnungen verhindern.

Häufig gestellte Fragen zum Pop-Up-Zelt

Wie schnell lässt sich ein Wurfzelt aufbauen?

Ein Wurfzelt wird auch Pop-Up-Zelt oder Sekundenzelt genannt, da es in Sekundenschnelle „aufploppt“ und nur noch mit Seilen und Heringen verspannt werden muss. Du solltest aber beachten, dass der Abbau sich nicht ganz so intuitiv gestaltet und gegebenenfalls etwas Übung erfordert.

Wie stabil ist ein Pop-Up-Zelt bei Wind?

Ein Pop-Up-Zelt ist nicht so stabil wie andere Zeltarten. Durch die kompakte Form und bei guter Verspannung sind die Zelte aber auch bei Wind stabil und halten bei leichterem Regen sehr gut dicht. Für extremes Wetter eignen sie sich aber weniger gut.

Wie wasserdicht ist ein Pop-Up-Zelt bei Regen?

Ein Pop-Up-Zelt (Wurfzelt) ist nicht für Extremwetter gemacht. Leichten bis mittelstarken Regen halten viele Modelle gut aus. Erwartest du starken Regen oder Sturm, kann ein herkömmliches Kuppelzelt, ein Tunnelzelt oder ein besonders stabiles Geodätzelt sinnvoller sein.

Letzte Aktualisierung am 2024-02-16 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API