
Wer regelmäßig zum Campen fährt, der weiß um die Wichtigkeit eines guten Kochers. Auch wenn der Standard in unseren Breitengraden der Gaskocher ist und wohl auch bleiben wird, so möchten wir in diesem Artikel einmal kurz auf die Alternativen eingehen.
Der Spirituskocher
Spirituskocher sind besonders einfach aufgebaut und bestehen aus Metall. Dadurch sind sie sozusagen unkaputtbar, wiegen nicht viel und nehmen nicht viel Platz weg. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil ist, dass Spiritus praktisch global überall erhältlich ist.
Das Prinzip eines Spirituskochers kennt vielleicht die ältere Generation unter uns noch aus alten Fondue-Sets, bei denen ebenfalls häufig Spiritusbrenner verwendet wurden.
In ein kleines Gefäß kommt Spiritus. Dieser wird entzündet und verdampft durch Öffnungen die sich im oberen Teil befinden. Hier verbinden sich die Gase mit der Luft und verbrennen. Über das unsere Gefäß mit dem Spiritus kommt ein Windschutz mit Auflage, auf der das Kochgeschirr gestellt wird.
Spiritusbrenner sind nicht besonders effizient, da sie nicht sehr heiß brennen. Um 1 l Wasser sieden zu lassen muss man mit rund 10 Minuten rechnen. Das ganze bei einer Füllmenge, die nur 20-25 Minuten reicht. Darüber hinaus lassen sie sich bei weitem nicht so gut in der Hitze regulieren, wie man es mit einem Gaskocher kann.
Der Benzinkocher
Der unschlagbare Vorteil eines Benzinkochers ist die Tatsache, dass es fast überall auf der Welt Benzin gibt. Sogenannte Mehrstoff- Kocher verbrennen neben Benzin sogar noch andere Brennstoffe, wie zum Beispiel Diesel oder Petroleum. Bei einigen Modellen lässt sich sogar die Düse tauschen, sodass man auf Gas wechseln kann.
Als größter Vorteil ist anzumerken, dass Benzin praktisch überall brennt. Während Gas und Spiritus insbesondere im Gebirge auf großer Höhe schwer entzündlich sind, ist dies mit Benzin problemlos möglich.
Der größte Nachteil eines Benzinkochers oder Mehrstoff- Kochers ist die Tatsache, dass diese regelmäßig gewartet werden müssen. Auch ist die Bedienung komplizierter als bei anderen Modellen. Darüber hinaus ist der typische Benzingeruch vorhanden. Je nachdem, in welcher Tasche man dem Brenner und die Brennstoffflasche transportiert, kann diese auch den Geruch annehmen. Benzinkocher darf man nach unseren Informationen nicht im Linienflug transportieren.
Der Feststoffkocher
Feststoffkocher unterteilt man in zwei Kategorien. Es gibt Esbitkocher und Kocher für Holz.
Feststoffkocher für Holz ähneln einem Grill. In einer Schale oder einem Rahmen aus Metall liegt das Brennmaterial. Darüber ist in der Regel ein weiteres Gitter, auf dem das Kochgeschirr steht.
Esbitkocher arbeiten ähnlich, wobei hier mitgeführte Stücke aus Trockenspiritus zur Verwendung kommen.
Die Vorteile sind hier, dass vor allem Holz als Brennmaterial gratis ist. Sie sind leicht zu transportieren und können praktisch nicht beschädigt werden, da sie aus Metall bestehen.
Als Nachteil sehen wir einerseits die relativ hohe Flamme (Brandgefahr) und andererseits die zwei Tatsachen, dass einerseits die Hitze einer offenen Holzflamme recht niedrig ist und andererseits auch schlecht zu regulieren ist.
Fazit
Auch wenn Gaskocher in Deutschland und anderen europäischen Ländern aus Gründen des Bedienungskomfort und der Sicherheit die erste Wahl sein sollten, so gibt es doch Alternativen, die für spezielle Anwendungsgebiete (Campen im Hochgebirge oder in entlegenen Gebieten dieser Erde) möglicherweise sogar besser sind. Stellen Sie sich einfach kurz vor ihrer Reise die Frage, ob der vorhandene Campingkocher alle Ansprüche erfüllt.