Eine Camping-Solaranlage macht beim Campen unabhängig vom Stromnetz. Sie kann die Bordbatterie des Campers aufladen oder als freistehende, eigenständige Stromquelle für das Wohnmobil oder den Wohnwagen dienen. Wir fassen zusammen, worauf du beim Kauf einer Camping-Solaranlage achten solltest, wie viel Watt eine mobile Solaranlage haben sollte und welches Solar-Komplettset empfehlenswert ist.
Dabei gehen wir auch darauf ein, welche Alternativen es zu den fest montierten Dach-Solaranlagen für Wohnwagen und Wohnmobil gibt, beispielsweise mobile Solaranlagen mit Speicher oder eine Power Station mit Solarlademöglichkeit.
So funktionieren Camping-Solaranlagen
Eine Camping-Solaranlage funktioniert genauso wie jede andere Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage). Die Solarzellen (Solarpanele) wandeln Sonnenlicht in Strom um. Ein Solarregler (Laderegler) sorgt dafür, dass die Energie in einer Batterie gespeichert wird. Er steuert den Ladevorgang der Batterie und schützt sie vor Überladung oder Tiefentladung. Geräte ohne Batterie werden beim Campen seltener eingesetzt, da sie nur während der Sonnenstunden genutzt werden können und weniger Strom liefern, sodass sie sich nur für kleinere Einsatzbereiche wie das Aufladen von Handys gut eignen.
Spannung: 230 Volt oder 12 Volt bei einer Camping-Solaranlage?
Für die meisten Campingzwecke, wie das Laden von Batterien, Beleuchtung und das Betreiben von kleineren 12V-Geräten, reicht eine 12V-Solaranlage aus. Geräte mit höherer Leistung wie Haushaltsgeräte benötigen normalerweise eine Spannung von 230V, wie sie auch das heimische Stromnetz liefert.
Wenn Geräte betrieben werden sollen, die 230 Volt Wechselstrom benötigen, wird zusätzlich ein Wechselrichter eingesetzt, der den 12V Gleichstrom aus den Solarpanels und der Batterie in Wechselstrom umwandelt. Überlege dir also am besten vorher, welche Geräte du betreiben möchtest, und ob alles miteinander kompatibel ist.
Solar-Komplettanlage für das Camping
Ein Komplettset einer Camping-Solaranlage besteht also üblicherweise aus einem oder mehreren Solarmodulen, einem Laderegler, einem oder mehreren Speicherbatterien (Akkus) und gegebenenfalls dem Wechselrichter, wenn Geräte mit 230 Volt Wechselstrom betrieben werden sollen.
Damit hast du alles beisammen, was benötigt wird. Achte aber darauf, dass einige als Komplettset verkauften Inselanlagen keinen Speicher enthalten. Hier muss die Batterie separat dazugekauft werden.
Solaranlage beim Camping: Drei Möglichkeiten der Solar-Strom-Versorgung
Eine Camping-Solaranlage kann autonom verwendet werden, also mit eigenen Batterien (eigener Speicher), die nur für den Betrieb der Anlage gedacht sind. Man kann sie aber auch in das elektrische System eines Campers, Wohnwagens oder Wohnmobils integrieren, sodass der dort vorhandene Akku geladen wird.
Diese drei Möglichkeiten hast du. Alle drei stellen wir dir gleich noch detaillierter vor und geben beliebte Produkte mit an:
- Solaranlage für Wohnmobil und Wohnwagen: feste Dachmontage und Anschluss an die Bordbatterie
- Solaranlage mit eigenem Speicher: Mobile Inselanlage (auch Off-Grid-Solaranlage genannt) zur autarken Stromversorgung
- Power Station mit Solarpanel: Tragbare Power Station mit Solarlademöglichkeit
1. Solaranlage für Wohnmobil oder Wohnwagen
Diese Solarmodule können auf dem Dach von Wohnmobilen installiert werden, wofür eine spezielle Dachdurchführung nötig sein kann. Du verbindest die Solaranlage mit der Bordbatterie, sodass diese bei Sonneneinstrahlung täglich neu aufgeladen wird. Möglich ist aber auch der Anschluss mit einer zusätzlichen, externen Speichermöglichkeit.
Beliebte und häufig gekaufte Solaranlagen für das Wohnmobil:
2. Kompakte, bodenständige Camping-Solaranlage mit Speicher (Inselanlage, Off-Grid-Solaranlage)
Beim Zelten oder als mobile Stromversorgung neben dem Camper bieten sich Inselanlagen, also autarke, mobile Solaranlagen mit Speicher, an. Als Camping-Solaranlage werden besonders kompakte Inselanlagen angeboten, die leicht sind und sich schnell aufstellen lassen.
Hier findest du die beliebtesten kompakten Inselanlagen für das Camping:
3. Tragbare Power Station mit Solarpanel
Statt der kompakten Inselanlage kannst du auch eine Power Station nutzen. Diese Geräte fungieren als große Powerbank und speichern Strom. Sie lassen sich in der Regel nicht nur über Solar, sondern wahlweise auch über das Auto oder über ein Netzteil am Stromnetz aufladen. Eine Power Station hat meist verschiedene Anschlüsse wie USB und Schuko-Steckdosen, sodass du damit sehr flexibel bist.
Powerstation mit Solarpanel für das Camping – beliebte Produkte:
Leistung: Wie viel Watt sollte eine Camping-Solaranlage haben?
Je höher der Energiebedarf ist, der durch die Solaranlage beim Campen gedeckt werden soll, desto höher sollte die Leistung der Anlage ausfallen. Dabei ist die Leistung (in Watt) zwar wichtig. Aussagekräftiger ist bei einer Solaranlage immer der Wattpeak, abgekürzt Wp.
Hierfür wird die Nennleistung unter standardisierten Bedigungen ermittelt und gibt an, welche maximale Leistung unter optimalen Bedingungen (z.B. direkte Sonneneinstrahlung) im Standardtest erzeugt wurde.
Als Faustregel gilt, dass für einfaches Camping mit Beleuchtung, dem Laden von Handys und dem Betrieb kleinerer Geräte oft eine Anlage mit 50 bis 100 Wp ausreichend ist. Bei umfangreicherer Ausstattung, wie z.B. einem Kühlschrank oder einer Kaffeemaschine, kann der Bedarf auf 100 bis 300 Watt oder mehr steigen.
Unterschiedliche Solarmodule und Panele
Bei Solaranlagen gab es früher vor allem starre, kristalline Solarmodule, die robust und langlebig sind. In den letzten Jahren haben sich aber auch flexible Panele entwickelt, die zunehmend leistungsstärker und stabiler geworden sind und inzwischen gute Alternativen darstellen, da sie platzsparend auf dem Dach des Campervans aufgeklebt werden können.
Bei Inselanlagen, die du mobil mitnehmen möchtest, können auch kleine klappare (faltbare) Solarpanele gut geeignet sein. Sie lassen sich sehr platzsparend unterwegs mitnehmen und sind sehr leicht. Sie lassen sich bei Bedarf schnell draußen aufbauen, ohne dass sie fest am Wohnmobil montiert werden müssen.
Vorteile einer Camping-Solaranlage
Solaranlagen beim Campen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sowohl praktischer als auch umweltfreundlicher Natur sind. Hier sind einige der Hauptvorteile:
- Unabhängige Stromversorgung: Mit einer Solaranlage sind Camper nicht auf externe Stromquellen angewiesen. Dies ist besonders nützlich, wenn du dich abseits von Campingplätzen aufhältst.
- Umweltfreundlich: Solarenergie ist eine saubere, erneuerbare Energiequelle, die keine Schadstoffe freisetzt. Das verringert den ökologischen Fußabdruck des Campens.
- Kostenersparnis: Nach der anfänglichen Investition in die Ausrüstung können Solaranlagen helfen, Geld zu sparen, da keine Kosten für Kraftstoff, Gas oder Strom an Campingplätzen anfallen.
- Mehr Flexibilität beim Kochen: Statt dem 2-flammigen Gaskocher oder dem Klappgrill kannst du elektrische Kochplatten, einen elektrischen Camping-Backofen, einen Kühlschrank oder andere elektrische Geräte nutzen.
- Leise und wartungsarm: Im Gegensatz zu Generatoren, die Lärm und Abgase produzieren, sind Solaranlagen leise und zudem auch wartungsarm.
- Langlebigkeit: Hochwertige Solarmodule sind langlebig und zuverlässig. Viele haben eine Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr, was sie zu einer guten langfristigen Investition macht.
- Modularität und Skalierbarkeit: Solarsysteme können je nach Energiebedarf leicht erweitert werden. Man kann mit einem kleinen System beginnen und bei Bedarf weitere Module hinzufügen.
- Flexibilität: Tragbare Solaranlagen können an verschiedenen Orten genutzt werden – nicht nur beim Campen, sondern auch im Garten, bei Bootsausflügen oder in anderen Outdoor-Szenarien.
- Sicherheit: Da Solaranlagen keine entflammbaren Brennstoffe verwenden, besteht kein Risiko von Bränden oder Explosionen, wie es bei Benzin- oder Dieselgeneratoren der Fall sein könnte.
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